U16 holt Hessenmeister-Titel
Der Favoritenrolle gerecht geworden
Die U16-Korbjäger des VfB Gießen sind, nach dem Sieg der Oberliga-Meisterschaft, auch der neue Hessenmeister 2014. Am Wochenende behauptete sich die Truppe um das Trainer-Gespann Dejan Kostic/Tobias Bender gegen die chancenlose Konkurrenten SG Weiterstadt, SKG Roßdorf und Eintracht Frankfurt, die in genannter Reihenfolge die Plätze zwei bis vier unter sich ausmachen durften.
Damit ist der VfB, neben dem Zweitplatzierten Roßdorf, freilich auch für die nächste Runde auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Die „Regionale“ findet dann am 12. und 13. April abermals in Gießen statt.
Doch das ist vorerst noch Zukunftsmusik. Zunächst einmal lohnt sich der Blick auf das bereits Geleistete – aus Gießener Sicht, versteht sich. Denn die VfB-Jungs präsentierten sich am Samstag und Sonntag in den „eigenen vier Wänden“ der Theodor-Litt-Schulsporthalle von ihrer Schokoladenseite.
Bereits bei ihrem Auftakt am Sonnabend, ließen die Gastgeber nur wenig Zweifel über ihren Siegeswillen aufkommen. Zwar startete der VfB gegen die Eintracht am Sonnabend noch spürbar nervös und lief insbesondere in der Defensive den eigenen Ansprüchen hinterher, nach einer deutlichen Ansprache der beiden Coaches zum Kabinengang (56:37, 20.), lief die Sache jedoch wesentlich runder. In Halbzeit zwei erarbeitete sich Gießen viele Fastbrek-Punkte, nach 40 Minuten hieß es dann 100:65.
Im Anschluss startete das Turnier auch für Roßdorf und Weiterstadt. Die SKG unterlag den Weiterstädtern hierbei klar mit 47:65. Und damit gingen am Samstag auch schon die Lichter in der Theodor-Litt-Sporthalle aus.
Der nächste Sprungball erfolgte erst wieder am Sonntagmorgen. Erneut machten die VfB-Korbjäger den Anfang und trafen im ersten Match des Tages auf Weiterstadt. „Allen war klar, wenn wir das Spiel gewinnen sind wir sicher für die nächste Runde qualifiziert. Dejan Kostic und ich erwarteten eine deutliche Leistungssteigerung im Gegensatz zum Vortag“, so Tobias Bender zu den Vorbedingungen der Begegnung.
Und tatsächlich setzte Gießen gegen die SG noch einmal Einen drauf. Der Oberliga-Meister startete konzentriert und bissig in die Partie und erarbeitete sich dank einer Ganzfeld-Presse eine satte Neun-Punkte-Führung bis zum Ablauf des ersten Quarters. Und Gießen ruhte sich nicht auf seinem Vorsprung aus. Dank einer starken Umsetzung der Trainer-Vorgaben schraubten die VfB-Jungs ihren Vorteil bis zur Pause bis auf 19 Zähler Differenz in die Höhe (52:33, 20.). Und auch in der zweiten Spielhälfte ließen sich die Gastgeber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, so dass am Ende ein 86:65-Triumph zu Buche stand.
Doch Gießen hatte noch Reserven übrig im Tank. Die Krone war dem VfB bei seiner letzten Begegnung zwar kaum noch zu nehmen, dennoch legten sich die Mittelhessen auch bei ihrem letzten Match am Abend mächtig ins Zeug. Diesmal hieß der Gegner SKG Roßdorf. Zuvor patzte aber noch die Frankfurter Eintracht zwei Mal. Zunächst gegen Roßdorf mit 59:66 und anschließend gegen Weiterstadt mit 48:68.
Im letzten Turnierspiel ging Gießen dann sehr ausgeruht und konzentriert zu Werke. Roßdorf war indes auf einen Sieg angewiesen, um sich noch für den Regionalentscheid zu qualifizieren. Doch daraus wurde nichts. Die Bender/Kostic-Schützlinge zogen den Gästen, dank einer aggressiven Verteidigung, bereits früh den Zahn und sorgten mit einer strukturierten Spielweise auch immer wieder für begeisterten Applaus von den Zuschauerrängen. Zwischenzeitlich hatte der VfB sogar eine 30-Punkte-Führung inne, ein kurzzeitiges Aufbäumen der SKG ließ den Gießener Vorsprung bis zum Abpfiff allerdings auf „nur“ noch 93:71 schmelzen. Doch das brauchte beim neuen Hessenmeister freilich keinen mehr zu interessieren - gefährlich wurde es für die Gastgeber nämlich nicht mehr.
„Wir sind mit dem Wochenende sehr zufrieden und glücklich. Wir haben vor allem in den letzten beiden Spielen gezeigt, wie gut wir sind. Wir sind das beste Team in Hessen und haben mit den Jungs noch eine Menge vor“, sprudelte es aus Coach Tobias Bender nach dem Gewinn der Hessenmeisterschaft heraus. Und ein freudiger Dejan Kostic fügte fast schon philosophisch hinzu: „Das Erfolgsrezept des VfB Gießen lautet: Einen Teelöffel geballte Erfahrung, eine Messerspitze Eingespieltheit und gewachsenes Spielverständnis, eine Prise mannschaftliche Geschlossenheit und hundert Gramm Routine. Wenn das alles vermengt wird, ist das Erfolgsrezept des VfB Gießen fertig. Guten Appetit!“
VfB Gießen: Kraushaar: 12/33/20, Schneider 5/4/0, Hoxhallari 28/25/11, Kümmel 6/2/5, Mayer 23/2/9, Wöll 4/2/5, Uhlemann 7/2/22, Kordyaka 4/9/7, Martschenko 5/0/0, Fischer 6/6/14, Lohwasser -/-/0.