Giessen Pointers II steigen in Oberliga auf
- Quelle Bericht: Gießener Allgemeine Zeitung | 26. Februar 2018
- Quelle Interview: Gießener Allgemeine Zeitung | 27. Februar 2018
Die VfB Gießen Pointers II haben mit einem 105:77-Heimerfolg gegen die ACT Kassel II ihr Meisterstück gemacht und stehen somit vorzeitig als Aufsteiger in die Oberliga fest.
VfB Gießen Pointers II – ACT Kassel II 105:77 (54:40)
Gießen startete zunächst nicht gut ins Spiel und hatte Probleme gegen die Zonenverteidigung der Gäste. Ab dem zweiten Viertel hatten sich die Hausherren darauf jedoch besser eingestellt und konnten die Führung übernehmen. Mit einem 54:40-Vorsprung ging das Team von Trainer Daniel Dörr in die Halbzeit. Auch nach der Pause diktierte der VfB das Geschehen und kam der Meisterfeier mit jedem Korberfolg einen Schritt näher. Nach der Schlusssirene brachen dann alle Dämme – und es wurde ausgiebig diese grandiose Saison gefeiert.
»Es hat unglaublich viel Spaß gemacht mit den Jungs. Wir hatten eine tolle Mischung aus jungen und alten Spielern. Gerade die jungen Kerle wie Lukas Wöll oder Niklas Kümmel haben sich in ihrer ersten Saison im Herrenbereich zu Leistungsträgern aufgeschwungen. Wir haben einen richtigen Run gehabt und haben so um den Jahreswechsel herum gemerkt, dass der Aufstieg wirklich im Bereich des Möglichen ist. Wir wollen das Team im Kern zusammenhalten und freuen uns sehr auf die neue Herausforderung in der Oberliga«, äußerte sich Pointers-Trainer Dörr zum Triumph.
Pointers II: Arabin (18), Geese (5), Göttker, Hahn (20), Kistler (2), Kloos, Kümmel (21), Lohwasser, Schuhmacher (22), Seibert (17).
Schuhmacher: Auf einem Flow durch die Saison geglitten
Die Gießen Pointers II sind in die Basketball-Oberliga aufgestiegen. Das ist eng mit Marc Schumacher verbunden. Der Center tritt nicht nur als Scorer auf, sondern führt die Mannschaft auf und auch neben dem Spielfeld.
Als Marc Schuhmacher im vergangenen Sommer von der TSG Wieseck zu den VfB Gießen Pointers II wechselte, sorgte das durchaus für Aufsehen in der heimischen Basketballsz ene. Immerhin war der Brettspieler im Dress der TSG Topscorer in der Landesliga Nord und schnürte nun die Schuhe für einen Ligarivalen, was die Kräfteverhältnisse ändern sollte.
Während die Wiesecker in die Bezirksliga absteigen werden, schwang sich Schuhmacher auch bei den Pointers mit knapp 19 Punkten pro Spiel zum Topscorer auf und führte seine Mannschaft zum Aufstieg. Mit dieser Zeitung sprach der 29-jährige Center über seinen Wechsel und die erfolgreiche Saison.
Herr Schuhmacher, was waren im Sommer Ihre Beweggründe zu wechseln – und hatten Sie da schon einen möglichen Aufstieg im Hinterkopf?
Ich hatte in Wieseck eine gute Zeit, und wir wurden zweimal in Folge Dritter. Aber es war auch klar, dass dies das Optimum ist, was man mit Wieseck erreichen kann, daher hatte ich Lust auf einen Tapetenwechsel. Im Sommer gab es einige Angebote, wobei das der VfB-Verantwortlichen mir am besten gefallen hat und auch ein möglicher Aufstieg Thema war, sodass ich diese Herausforderung gerne angenommen habe.
Was sind für Sie die Gründe für diese tolle Saison?
In erster Linie ist da unsere tolle Teamchemie auf und neben dem Platz zu nennen. Wir hatten gemeinsam unheimlich viel Spaß, haben die Dinge aber auch immer klar angesprochen. Zudem hatten wir mit Daniel Dörr einen super Trainer, der 15 Jahre selbst als Profi gespielt hat und uns sehr viel vermitteln konnte.
Gab es einen Moment, indem Sie mit Ihrer Mannschaft gemerkt haben, dass das echt was werden könnte mit dem Aufstieg?
Da ist das Hinspiel in Wetzlar zu nennen. Da haben wir richtig schlecht angefangen und eine deutliche Ansage vom Coach bekommen. Danach haben wir viel besser gespielt und noch sehr deutlich gewonnen. Das war irgendwie der Moment, als es klick gemacht hat. Ab da sind wir auf einem Flow durch die Saison geglitten und hatten irgendwann das Gefühl, dass wir uns eigentlich nur noch selbst stoppen können.
Was erwarten Sie nun von der Herausforderung Oberliga?
Wir haben schon einige Testspiele gegen Krofdorf und den MTV gemacht und wissen daher, dass dort ein anderer Wind weht. Man sieht es ja auch an Fulda, die nun chancenlos wieder abgestiegen sind. Das wollen wir verhindern, das Team im Kern zusammenhalten und diese Herausforderung gemeinsam meistern. Dafür müssen wir viel und hart arbeiten.
Wie beurteilen Sie ihre eigene Saison?
Ich habe im Laufe der Saison gemerkt, dass ich mich auch mal zurücknehmen kann, da nicht die alleinige Scoringlast auf meinen Schultern liegt. Auch sonst konnte ich von Coach Dörr viel lernen und habe mich körperlich und spielerisch weiterentwickeln können. Es war eine super Saison für uns alle und hat viel Spaß gemacht.