Zehn Gießener bei der Fimba Maxi-Basketball-WM
Achim Zedler gewinnt Bronze
Bei der diesjährigen Fimba Maxi-Basketball-Weltmeisterschaft in Montecatini Terme/Italien vom 30. Juni bis zum 9. Juli war die heimische Basketballszene wieder zahlreich vertreten. Insgesamt neun Spieler stellte dabei der VfB Gießen in den verschiedenen Alterskategorien. Horst Wiegard, Wolfgang Dort und Helmut Kirschbaum in der Ü70, Günter Sikorski in der Ü65, Bernd Grüner und Andreas Kreiling in der Ü60, Achim Zedler, Emmanuel Kaufmann und Arpad Zilahi-Szabo in der Ü55. Erstmals dabei war Ruth Seegräber vom TSV Krofdorf-Gleiberg, die in der Kategorie Ü40 startete.
Nahezu 5000 Spieler und Begleiter aus aller Welt marschierten bei der Eröffnungsfeier durch die toskanische Kurstadt. Die Bandbreite der teilnehmenden Teams reichte von Südamerika bis Japan, von Spanien bis Finnland. Insgesamt kämpften 362 Mannschaften aus 45 Nationen um die Medaillen. Mit einer Goldmedaille und drei Bronzemedaillen war die deutsche Delegation einmal mehr überaus erfolgreich.
Aus heimischer Sicht sticht dabei der Erfolg der Ü55 A-Mannschaft heraus, die mit einem stark aufspielenden Achim Zedler die Bronzemedaille gewann. Mit insgesamt 42 Mannschaften war diese Kategorie am stärksten besetzt. Hinter den überragenden Slowenen mit dem ehemaligen Europa League Spieler Dusan Hauptman und den zweitplatzierten Italienern ist der dritte Platz ein herausragendes Ergebnis. Im kleinen Finale demonstrierte die deutsche Mannschaft um Achim Zedler, Rainer Greunke und Christoph Körner einmal mehr ihre Stärke und verwies Slowenien II mit 78:37 auf den vierten Platz. Insgesamt standen fünf Siege einer Niederlage gegenüber.
Pech hatte die Ü55 B-Mannschaft mit Emmanuel Kaufmann und Arpad Zilahi-Szabo, die nach einem Sieg und einer unglücklichen Niederlage gegen Kroatien nach Verlängerung die ersten Plätze nicht mehr erreichen konnte. So blieb am Ende lediglich der 18. Rang.
Nicht an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen konnte die Ü65-Mannschaft mit Günter Sikorski. Nach drei Siegen in der Vorrunde zeigte sich der amtierende Europameister gegen Slowenien völlig indisponiert und verlor trotz zeitweiliger klarer Führung durch falsche Entscheidungen in der Schlussphase mit zwei Punkten. Damit waren die Medaillenränge außer Reichweite. Am Ende sprang ein 7. Platz heraus.
Bernd Grüner und Andreas Kreiling gingen für das Team Ü60-C an den Start. Mit zwei Siegen und drei Niederlagen reichte es lediglich zu Platz 17.
Mit drei VfB-Spielern nahm erstmals ein deutsches Ü70-Team an einer Weltmeisterschaft teil. Die vom Altinternationalen Didi Keller gecoachte Mannschaft mit Horst Wiegard, Helmut Kirschbaum und Wolfgang Dort zeigte eine wechselhafte Leistung. Nach einem Sieg und einer Niederlage in der Vorrunde lief es im weiteren Verlauf des Turniers nicht mehr so rund. Weitere Niederlagen gegen Estland und Lettland bedeuteten Rang zwölf in der Schlussabrechnung.
Ruth Seegräber trat bei den Ü40-Damen an. Diese litten unter einem speziellen Vorrundenmodus. Eine knappe Niederlage in der Vorrunde gegen Ungarn mit 63:69 nach Verlängerung bedeutete, dass die Mannschaft lediglich „The Best of the Rest“ werden konnte. Mit vier Siegen bei nur einer Niederlage gegen Ungarn wurde das Team mit Ruth Seegräber Neunter in einer 24er Gruppe.
Absolutes Highlight war für die deutsche Delegation der Gewinn der Goldmedaille der Ü30-Damen. In einem mitreißenden Endspiel entschieden die Mädels gegen äußerst quirlig agierende Chileninnen das Match mit 65:62 zu ihren Gunsten. Teamleaderin Doro Schönau hatte ihre Truppe mit weiteren Ex-Nationalspielerinnen ergänzt. Mit Petra Gläser und Caroline Sterner sowie Magdalena Anielak wurde die Mannschaft um Magdalena von Geyr und Annika Danckert gezielt verstärkt. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft im letzten Jahr gelang in diesem Jahr der große Coup: fünf Siege in Vorrunde, Viertelfinale, Halbfinale und schließlich Finale.
Weiteres Edelmetall für Deutschland gewannen die Ü55-Damen, die sich mit einem 38:31 gegen Tschechien die Bronzemedaille sicherte.
Den Reigen voll machten die Ü60-Herren um Michael Pappert, die im Spiel um Platz drei sich gegen Puerto Rico mit 75:68 durchsetzten. Fünf Siegen stand lediglich eine Niederlage gegen den späteren Vizemeister Italien gegenüber, der sich wiederum im Endspiel den USA beugen musste.
Ein besonderes Erlebnis für alle Teilnehmer war der traditionelle deutsche Abend. Es war gelungen, die historischen Thermen von Montecatini zu buchen. Bei schönstem Wetter und großartigem Ambiente feierte die deutsche Delegation ihre erfolgreiche Teilnahme an der 14. World Maxibasketball Championship 2017.
Für nächstes Jahr lädt Maribor zur 10. Europameisterschaft vom 22. Juni – 1. Juli 2018 ein.